Ersparnis durch Ausrichtung und Neigung der Mini-PV-Anlage
Was Du unbedingt beachten solltest, um die Wirtschaftlichkeit und den Ertrag Deiner Mini-Solaranlage zu erhöhen.
Wer sich eine Mini-Photovoltaik-Anlage zulegt, möchte selbstverständlich einen möglichst hohen Ertrag erlangen. Unabhängig davon, ob Du Dein kleines Balkonkraftwerk auf dem Dach, der Terrasse, dem Balkon, im Garten oder an der Fassade montierst, ist der ökonomische Aspekt von verschiedenen Einflussfaktoren abhängig. Dazu gehören beispielsweise die örtlichen Bedingungen, die Verschattung, die Fördermittel, die Lebensdauer des Wechselrichters und des Moduls, der Stromverbrauch, die Verschmutzung und die Strompreisentwicklung. Da Kleinst-PV-Anlagen nicht so individuell geplant und errichtet werden wie große, sollten insbesondere die beeinflussbaren Gesichtspunkte berücksichtigt werden.
Zwei wesentliche Aspekte sind die Ausrichtung der PV-Anlage nach der Himmelsrichtung sowie die Neigung der PV-Module.
Den größten Nutzen und damit den höchsten Ertrag bringt die Ausrichtung nach Süden, gefolgt von einer Ausrichtung nach Osten und Westen. Die Ausrichtung nach Norden ist nicht zu empfehlen.
Des Weiteren ist der Neigungswinkel entscheidend, in dem das Modul montiert wird. Werden die Module auf einer Dachschräge angebracht, schräg auf dem Balkon oder im Garten aufgestellt (ca. 30° Neigung), ist die Stromgewinnung ertragreicher als bei flacher Anbringung am Balkongeländer oder der Hauswand (90°).
Die Abbildung zeigt die Abhängigkeit des Ertrags von der Ausrichtung und Neigung des Solarmoduls in Prozent.
Das folgende Schaubild verdeutlicht wie viel Strom die Mini-PV-Anlage im Jahr produzieren kann, abhängig von den beiden Parametern Himmelsrichtung und Neigung (in Deutschland, 1.000 Sonnenstunden pro Jahr). Mit der Südausrichtung werden die besten Erträge erzielt, aber auch die Ost- und Westausrichtung sind empfehlenswert. Der Übersicht halber wird auch die Nordausrichtung aufgeführt. Unterschieden wird jeweils zwischen einer Neigung der Module im 30°- und 90°-Winkel.
Ersparnis
Eine Mini-Photovoltaik-Anlage lohnt sich meist schon nach ca. fünf Jahren. Denn dann hat sich die Anfangs-Investition in der Regel amortisiert.
Ersparnis durch eine Mini-Solaranlage bedeutet Verminderung der Stromkosten. Diese sind abhängig vom Strompreis, der Strompreissteigerung, der Grundlast und der Eigenverbrauchsquote.
Um einen genaueren Überblick über die zu erwartende Ersparnis durch das Balkonkraftwerk zu erlangen sind zunächst die Grundlast des Haushalts sowie der Eigenverbrauch zu betrachten. Es ist daher davon auszugehen, dass der Großteil des generierten elektrischen Stroms direkt im Haus verbraucht wird, je nach Größe der Anlage. Das ist dann der sogenannte Eigenverbrauch. Der eigene Strom wird direkt von der Mini-Photovoltaik-Anlage zu den Elektrogeräten im Haushalt, beispielweise der Waschmaschine, dem Fernseher, Lampen etc., geleitet.
Bei einer Anlage mit 600 Watt kann in Mitteldeutschland pro Jahr ein Gesamtertrag von ca. 550 kWh angenommen werden. Hiermit kann dann von einer Eigenverbrauchsquote von etwa 80% ausgegangen werden, abhängig vom eigenen Lastgang. Bei einer 300 Watt Mini-PV-Anlage übersteigt die Grundlast in der Regel den Ertrag des selbst produzierten Stroms, sodass schnell eine Eigenverbrauchsquote von 100% erzielt wird.
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Weitere Informationen rund um das Thema Mini-PV findest Du auf unserem Blog.
Quellen:
- e-control.at
- balkon.solar
- energieheld.de
- solaranlage-ratgeber.de
- naturwaerme.org
- sonnenkonzept.de
- solar.htw-berlin.de